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Entwicklung lokaler Ressourcen | Tourismus, Perlenzucht, Fischerei: Die drei Stützpfeiler der Wirtschaft Französisch-Polynesiens | Der CFP-Franc hält sich gut | Steuerpolitik | Perlenzucht: Mehrere Tausend Arbeitsplätze

Entwicklung lokaler Ressourcen

Nach dem definitiven Stopp der Atomtests 1996 musste Französisch-Polynesien seine Wirtschaft umstellen, die bis dahin stark von den finanziellen Zuschüssen des Staates abhängig war. Diese Finanzspritzen hatten zum Niedergang traditioneller landschaftlicher Aktivitäten wie Koprah, Kaffee usw. geführt. Frankreich kompensiert die aus der Einstellung der Aktivitäten des Testzentrums entstandenen finanziellen Verluste durch den "Rekonversionsfonds". Im Rahmen dieser Maßnahme investiert der französische Staat 18 Mrd CFP pro Jahr in die lokale Wirtschaft.

Mit dem erklärten Ziel, ein Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner beizubehalten, das zu den höchsten im südlichen Pazifik zählt (nahezu 2 Mio CFP 2001, d.h. ein Lebensstandard, der vergleichbar ist mit Griechenland, Portugal oder Südkorea), unternahm das Territorium mit sogenannten "Entwicklungsverträgen" zwischen dem französischen Staat und dem Territorium Anstrengungen zur Entwicklung lokaler Ressourcen in den drei führenden Wirtschaftszweigen Tourismus, Perlenzucht und Fischerei. Ein Prozess, der um so notwendiger erscheint, da die Wirtschaft Tahitis nach wie vor stark von Importen abhängig ist (135,5 Mrd CFP 2001, gegenüber einem Export von 18,7 Mrd CFP).

Tourismus, Perlenzucht, Fischerei: Die drei Stützpfeiler der Wirtschaft Französisch-Polynesiens

Als Traumurlaubsziel zählen Tahiti und ihre Inseln auf den Aufschwung des Tourismus, der sehr vielversprechend wirkt. Erste Ansätze gab es bereits in den 1960er-70er Jahren, im Jahr 2004 kamen 211.893 Besucher nach Französisch Polynesien und ließen den Tourismussektor zur führenden Einkommensquelle Tahitis avancieren (40,3 Mrd CFP im Jahr 2002, vor der Perlenzucht  mit 15 Mrd CFP).

Die dritte Stärke Tahitis ist die Fischerei, eine traditionelle Aktivität der Polynesier, die bisher handwerklich bzw. halb industriell betrieben wurde. Deshalb wurde ein umfangreiches Entwicklungsprogramm für die Hochseefischerei gestartet (Einführung einer Tunfischkutter-Flotte), um die Produktion und insbesondere den Export (1,1 Mrd 2002) zu steigern.
2001 verkauften Tahiti und ihre Inseln erstmals landwirtschaftliche Produkte im Wert von über einer Mrd CFP (hauptsächlich Nono, Vanille, Schnittblumen, Monoi). Damit ist diese Sparte fast gleichwertig mit dem Ertrag aus der Fischerei.

Obwohl Polynesien seit 1996 einen konstanten Anstieg seines BIP verzeichnet, unterstützt durch staatliche Zuschüsse (130 Mrd CFP 2001), verzeichnet die Wirtschaft dennoch seit 2001, aufgrund der internationalen Konjunkturflaute, in den zwei Hauptaktivitäten (Tourismus, Perlenzucht) eine deutliche Verlangsamung.

Weitere Informationen:
www.ispf.pf
www.polynesie-francaise.gouv.fr

Der CFP-Franc hält sich gut

Der 1949 eingeführte Zentrale Pazifische Franc (CFP) ist nach wie vor die geltende Währung in Französisch Polynesien. Frankreich fixierte den Wechselkurs der vom IEOM (Institut d'Émission d'Outre-Mer) bereit gestellten lokalen Währung auf 1 Euro = 119,33 CFP.

2001 erlebte der Banksektor eine Welle der Umstrukturierung, bei der sämtliche Karten neu gemischt wurden. Drei Geldinstitute sind heute auf diesem Markt tätig: die Banque de Polynésie (Société Générale-Gruppe), die Bank von Tahiti (Caisse d'Épargne-Gruppe) und die Socredo (Territorium und französische Entwicklungsagentur).

Ein Großteil der Polynesier spart - das Sparvolumen wird auf 230 Mrd CFP-Franc (2001) geschätzt - doch lassen sich auch Schulden nicht immer vermeiden. Die Zinssätze für Kredite liegen bei lokalen Banken weitaus höher als in Frankreich (Basiszinssatz 8,1%).

Steuerpolitik

Die Gesamtsteuerlast ist niedriger als in Frankreich, und Investitionen werden im Hinblick auf eine notwendige Wirtschaftsentwicklung unterstützt.

Das Einkommen ist nach wie vor unbesteuert. Es gibt jedoch eine Körperschaftssteuer (zwischen 35 und 45% je nach Nettowert der Sachanlagen und Personalkosten) sowie eine Transaktionssteuer für Nicht-Angestellte (jährliche Gewerbesteuer).

Indirekte Steuern gelten in erster Linie für Importe (Zölle und Einfuhrsteuern 30%, je nach Produkten und Herkunft jedoch variabel) sowie für Waren und Dienstleistungen durch die erst 1998 eingeführte Mehrwertsteuer (6%, 10% bzw. 16% im Jahr 2003).

Außerdem wurden mehrere steuerliche Anreize zur Ankurbelung der Investitionen eingeführt: das Investitionsgesetz (Steuerbefreiungen und Finanzhilfen), das "Flosse-Gesetz" für lokale Investoren (steuerliche Abzüge, je nach Sektor zwischen 50 und 75% des Projektumfangs), insbesondere im Hotelwesen und Immobiliensektor, sowie das Paul-Gesetz. Dieses gilt nach dem Modell des früheren Pons-Gesetzes für Steuerzahler aus Frankreich, die eine Reihe von Vorteilen genießen: Reduzierung der Körperschaftssteuer in Höhe von 100% der Investitionen für Unternehmen bzw. 50% für natürliche Personen, die der Einkommenssteuer unterworfen sind.

Perlenzucht: Mehrere Tausend Arbeitsplätze

Seit den 1970er Jahren wird die Tahiti-Perle mit Hilfe einer von Japanern entwickelten Zuchttechnik aus schwarzem Perlmutt hergestellt. Die aufgrund ihrer hohen Qualität (Größe, Form, Schattierung, Glanz usw.) gefragte "schwarze Perle" verzeichnete zwischen 1990 und 2000 einen spektakulären Zuwachs (+ 800 %) und konnte sich als wichtigstes Exportgut Polynesiens durchsetzen (14,2 Mrd CFP 2001). Mehrere Hundert Perlenfarmen, speziell auf dem Tuamotu-Archipel, sind offiziell registriert und beschäftigen rund 7.000 Personen. Leider verlor die Perle im Verlauf dieses Jahrzehnts gleichzeitig zwei Drittel ihres Werts. Diese Abwertung des Produkts, die für lokale Experten Anlass zur Besorgnis bietet, führte zur Einführung eines "Rettungsplans": Schaffung eines Ministeriums für Perlenkultur, strengere Reglementierung des Exports und Vertriebs (ca. 200 Schmuckgeschäfte sind betroffen) und Einfrieren der Gründung von neuen Farmen durch den "Kaiser der schwarzen Perle" Robert Wan, der 50% der Marktanteile hält.

Weitere Informationen:
www.tahiti-blackpearls.com
www.perlesdetahiti.net

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